Seit dem letzten Schuljahr ist die Martinusschule „Schule der Zukunft“. In diesem Rahmen findet jeden Mittwoch der Freiday statt. Von der vierten bis zur sechsten Stunde treffen sich die SchülerInnen in selbst gewählten Projekten, um sich dort, mit Unterstützung der Lehrkräfte, Themenfelder der jeweiligen Projekte zu erarbeiten.
Das Projekt „Federn, Fell und Schuppen“ befasst sich mit der Haltung und den verschiedenen Arten von Haustieren. Während der Projektarbeit haben wir z.B. herausgefunden, dass es unter allen SchülerInnen der Martinusschule mehr als 1500 Haustiere gibt. Neben den üblichen Verdächtigen (Hund und Katze,), gibt es auch Pferde, Vogelspinnen, Schnecken, aber auch Bartagamen, Papageien, Schildkröten und Esel. Von A wie Achatschnecke bis Z wie Zwerghamster ist alles dabei.
Wir beschäftigten uns auch damit, was man braucht, um Tiere artgerecht halten zu können und wie man überhaupt zu einem Tier kommt. Das Tierheim als erste Anlaufstelle, um ein neues Haustier zu bekommen ist besonders wichtig, denn die Tiere dort wurden aus welchen Gründen auch immer, abgegeben und möchten gerne wieder ein Leben als geliebtes Haustier führen.
Um das Tierheim Koblenz zu unterstützen, entschieden wir uns dazu, Weihnachtsdekorationen zu basteln und mit deren Verkauf Geld für das Tierheim zu sammeln. Bei der Namensgebungsfeier unserer Schule konnten die SchülerInnen durch den Verkauf der Bastelarbeiten 250 Euro einnehmen. Zudem entschieden die SchülerInnen der Schülervertretung das Geld aus dem Kuchen- und Getränkeverkauf vom Tag der offenen Tür ebenfalls an das Tierheim zu spenden. Hier kamen noch einmal sagenhafte 200 Euro zusammen.
Um das Geld zu übergeben, fuhren die SchülerInnen gemeinsam mit Frau Bourmer zum Tierheim Koblenz. Sechs Eltern unterstützen die Projektteilnehmer, indem sie den Fahrdienst zum Tierheim übernahmen. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle.
Im Tierheim angekommen wurden die SchülerInnen und Frau Bourmer von der Tierheimmitarbeiterin Frau Zerfass und der Auszubildenden Frau Figura begrüßt. Anschließend führte Frau Figura die Gruppe durch das Tierheim. Im Katzenbereich erfuhren die SchülerInnen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, das Tierheim zu unterstützen. So kann man zum Beispiel nach vorheriger Terminabsprache zum Katzenstreicheln vorbeikommen oder aber nach einer Einweisung durch eine Hundetrainerin, das Team beim Gassigehen unterstützen. Ein weiteres Projekt extra für Schulkinder ist, Lesen zu üben, indem man Katzen vorliest. Die Tiere genießen die Anwesenheit der Kinder und die vorlesenden Kinder trainieren unterbewusst ihre Lesekompetenz. Das Tierheim freut sich aber auch über Sach- und natürlich Geldspenden.
Im Hundebereich erfuhren die Projektteilnehmer, dass viele Hunde im Tierheim gerade nach Corona abgegeben wurden und einige Hunde Auffälligkeiten aufwiesen, weil sie zum Beispiel nicht richtig sozialisiert oder erzogen wurden. Auch sprach Frau Figura das Thema Auslandsadoption an, bei dem Hunde aus dem Ausland adoptiert werden und dann große Schwierigkeiten hier haben, da sie zum Beispiel nie in einer Wohnung/einem Haus lebten oder aber nur negative Erfahrungen mit Menschen machten. Diese Hunde landen häufig über kurz oder lang im Tierheim.
Neben Hunden und Katzen leben im Tierheim auch Zwergkaninchen und Wellensittiche. Wenn man mit dem Gedanken spielt, sich ein Haustier zuzulegen, sollte man immer zuerst einen Besuch im Tierheim planen, denn dort kann man sicher sein, dass die Tiere vom Tierarzt durchgecheckt wurden und man etwas Gutes tut.
Text und Fotos: Daniela Bourmer