Exkursion zu den Schönstätter Marienschwestern in Koblenz-Metternich
Am 29. Januar 2025 besuchten wir, die Gruppe vom FreiDay-Projekt „Gemeinsam Jesus auf der Spur“, das Haus Providentia der Schönstätter Marienschwestern in Koblenz-Metternich. Aus allen Himmelsrichtungen reisten wir zu unserem Treffpunkt nach Koblenz, der Bushaltestelle im Löhr-Center. Von dort aus ging es zusammen mit Frau Scheid mit dem Bus ins Wohngebiet von Koblenz-Metternich, wo wir an der Bushaltestelle schon von Schwester M. Brigitta empfangen wurden, die uns herzlich begrüßte und uns den kurzen Fußweg zu Haus Providentia führte.
Zuerst zeigte sie uns das alte, ursprüngliche Haus Providentia, das die damals noch junge Schwesterngemeinschaft nach dem Zweiten Weltkrieg in sehr schlechtem Zustand von der Stadt Koblenz günstig kaufen konnte. Wir wurden zur Hauskapelle geführt. Sie liegt im Erdgeschoss von Haus Providentia und beherbergt eine tolle Orgel, auf der einer unserer Mitschüler auswendig ein meditatives Musikstück für uns spielte. Uns überraschte, dass die Kapelle, einer Hauskapelle gemäß, schön warm war. Anhand der Darstellungen in den bunten Glasfenstern erklärte uns Schwester M. Brigitta den Bund Gottes mit seiner Schöpfung.
Anschließend verließen wir das Haus Providentia und gingen durch den Park zum Heiligtum: Das ist ein kleines Kapellchen, das genauso gebaut ist wie das erste Schönstatt-Kapellchen, das sogenannte Urheiligtum in Vallendar-Schönstatt. Dort drinnen faszinierte uns besonders das große Bild der Schönstatt-Muttergottes im Hochaltar, das die Muttergottes mit ihrem göttlichen Sohn auf dem Arm zeigt. Diese ruhige, liebevolle Szene und der warme Blick von Maria passten sehr gut zu der Wärme im Kapellchen. Schwester M. Brigitta beantwortete unsere Fragen und zeigte uns anschließend einen Krug mit einer Gravierung drauf, die besagt: „Nichts ohne dich, nichts ohne uns“. In dem Krug lagen bereits viele kleine gefaltete Zettel. Schwester M. Brigitta erarbeitete mit uns den Sinn dahinter: Die Menschen bringen ihre Anliegen zur Gottesmutter, damit sie Fürbitte bei ihrem Sohn für uns hält. Denn was Maria ihrem Sohn sagt, dessen nimmt er sich an. Das sehen wir an Jesu Verhalten bei der Hochzeit zu Kana, als er zunächst nicht helfen wollte, aber dann doch auf Bitte seiner Mutter hin dem Brautpaar aus der Klemme half und Wasser in Wein verwandelte. So kann die Gottesmutter ihren Sohn auch heute noch bitten, für uns Menschen in unseren Anliegen sozusagen „Wasser in Wein“ zu verwandeln, es also für uns gut zu lösen. Dazu müssen aber auch wir etwas tun, uns selbstverständlich selbst für diese Sachen bemühen, aber auch andere Dinge, die uns schwer fallen, in diesem Anliegen Gott zu schenken. Das bedeutet also der Satz: „Nichts ohne dich, nichts ohne uns/mich“. Nachdem jeder von uns, auch Frau Scheid, einen solchen Zettel ausgefüllt und in den Krug geworfen hat, sangen bzw. beteten wir unter Gitarrenbegleitung von Schwester M. Brigitta das Lied: „Überall sehen wir deine Spuren“.
Für unsere kleine Pause vor dem Kapellchen gab Schwester M. Brigitta eine Runde Marshmallows aus, die ein Geschenk der Hausoberin Schwester M. Hanna-Lucia waren. Zusammen mit weiteren Süßigkeiten, aber auch gesundem Essen, stärkten wir uns. Danach führte Schwester M. Brigitta unsere Gruppe weiter durch den Park hin zum Friedhof, wo bereits sehr viele Schwestern beerdigt sind. Das Grabmal von Schwester M. Emilie Engel, die Mitbegründerin der Marienschwestern, ist besonders groß und mit Kerzen, kleinen Geschenken und Fotos geschmückt. Viele Menschen vertrauen auf die Fürbitte von Schwester M. Emilie, deren herausragender Tugendgrad bereits vom Papst in Rom anerkannt worden ist.
Nach einer kurzen meditativen Phase im Kapellchen und einem Schlussgebet von Frau Scheid begleitete uns Schwester M. Brigitta zeitpunktgenau wieder zur Bushaltestelle, so dass wir ohne Wartezeit direkt in den Bus einsteigen und die Rückreise antreten konnten. Es war ein toller Besuch gewesen, für den wir uns besonders bei Schwester M. Brigitta, aber auch allen anderen Schwestern ganz herzlich bedanken möchten: Viele freundliche Begegnungen ließen uns die Wärme und die Liebe Gottes spüren, die an diesem Ort bei den Marienschwestern wohnt. Es war faszinierend, einmal direkt hinter „Klostermauern“ schauen zu dürfen und Einblicke in den Alltag einer Marienschwester zu bekommen.
Für das zweite Schulhalbjahr planen wir bereits den Besuch eines weiteren Klosters in der Koblenzer Umgebung.
Text und Fotos: Ursula Scheid
